750 Jahre Anklam - Programm Festwochenende - page 28

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schen Frieden und festigt seine
Großmachtstellung durch die Be-
sitznahme von Vorpommern. Die
Vorherrschaft an der Ostsee führt
zu einer langen Feindschaft mit
Brandenburg-Preußen. Als end-
lich 1648 der Frieden ausgerufen
wird, zählt Pommern zu den am
schwersten betroffenen Gebieten.
Anklam gehört zu dieser Zeit be-
reits über 70 Jahre zur schwedi-
schen Krone.
Darsteller: Pommersche Bläsergruppe
Bild 18
Anklam eine
geteilte Stadt
Zahlreiche Kämpfe um die Macht
ereignen sich in den nachfolgen-
den Jahrzehnten. Ab 1720 wer-
den Preußens Gebietsansprüche
bestätigt. Von 1618 bis 1720 ver-
wüsten 62 Kriegsjahre das Land.
Die Peene bildet von nun an die
Grenze zwischen Schweden und
Preußen. Der Süden wird preu-
ßisch, der nördliche Teil gehört
fast weitere 100 Jahre zu Schwe-
den.
Anklam ist eine geteilte Stadt.
Die damaligen Grenzverhältnisse
sollen ganz „idyllisch„ sein. Die
Anklamer Einwohner des Peen-
damms gehören bis 1815 politisch
zu Schweden, bezahlen aber im
preußischen Anklam ihre Bürger-
steuern. Erst ab 1815 gehört ganz
Anklam zu Preußen.
Darsteller: Vorpommersche Landesbühne
GmbH
Bild 19
Schwedenzeit
in Anklam
Schweden hat nach drei schwe-
ren Kriegen genug Schwierigkei-
ten im eigenen Land. Die Regie-
rung mischt sich sehr wenig in
die inneren Angelegenheiten von
Anklam ein und bestätigt 1653
vorbehaltlos die Anklamer Stadt-
freiheit. Über die Peene des auch
nach 1720 noch weiterhin schwe-
dischen Stadtteils führt eine Zieh-
brücke, an deren Ende jeweils ein
Wachhäuschen mit Posten steht.
Auf dem Peendamm, wo sich
seit alters her die Anklamer Werf-
ten befinden, wohnen vor allem
Schiffszimmerer und Seeleute.
Sie sind ebenso auf die städti-
schen Auftraggeber angewiesen,
wie umgekehrt die Reeder und
Kaufleute auf sie. Junge Männer
im wehrfähigen Alter ziehen es
vor, auf der schwedischen Seite
zu wohnen, um dem preußischen
Festumzug, 17. August
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