750 Jahre Anklam - Programm Festwochenende - page 22

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Bild 5
Vom Grundriss zur Stadt
Bevor die deutschen Ansiedler
zwischen 1241 und 1243 den
Plan für unsere Stadt entwerfen,
muss zunächst ein günstiger Platz
gefunden werden. Bevorzugt
werden Plätze an Gewässern mit
geschütztem Hinterland. Alles ist
hier gegeben. Anklam wird, wie
auch weitere Städte, in erstaun-
lich kurzer Zeit und nach einem
festen Plan angelegt. Lokatoren
(Vermesser) teilen die Fläche in
Quartiere ein und es entsteht ein
schachbrettartiger Grundriss. Fast
alle Straßen verlaufen rechtwink-
lig. Der quadratische Markt liegt
fast immer in der Mitte einer Stadt
auf dem höchstgelegenen Punkt
einer Bodenerhebung. Obwohl
planmäßig angelegt, erfolgt die
Bebauung der aufgeteilten Grund-
fläche nur allmählich. Die ersten
Häuser sind aus Holz-und Lehm-
fachwerk, die Stadtmauer ein pa-
lisadenähnlicher Zaun auf einem
aufgeschütteten Erdwall.
Darsteller: Ingenieurbüro Neuhaus & Partner
GmbH
Bild 6
Verleihung des
Stadtrechtes
Der um 1240 gegründete Ort ist
zunächst ein kleines Gemeinwe-
sen. Dank der günstigen Lage
an der Peene überflügelt Anklam
bald die umliegenden Dörfer und
wird Mittelpunkt eines Verwal-
tungsbezirkes. Die Stadtrechte-
verleihung ist der Höhepunkt der
Entwicklung, sie muss zwischen
1243 und 1264 erfolgt sein. Ge-
nannt als anerkannte Stadt wird
Anklam erstmalig in der Urkunde
vom 08. Juni 1264. Der übersetzte
Text lautet:
„Herzog Barnim I. weilte in
Tanchlim (Anklam) und befreite
die ehrenwerten Männer, unsere
geliebten Bürger in unserer Stadt
Tanchlim (Anklam) von jeglicher
Zollabgabe, damit sie frei und
ungehindert zu Schiff in unserem
Lande fahren können.“
Diese erstmalige Erwähnung
Anklams als Stadt wird als Grün-
dungsdatum angesehen.
Darsteller: Stargarder Edelleute
Festumzug, 17. August
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