750 Jahre Anklam - Programm Festwochenende - page 25

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es Ende des 14.Jahrhunderts zu
blutigen Erhebungen. So auch
1387 in Anklam. Nach der Zerstö-
rung ihrer Verkaufsgefäße treten
die Fischer in einen Streik. Da
dies in der Fastenzeit geschieht,
müssen nun die gläubigen Ankla-
mer Bürger auf Fleisch und auf
Fisch verzichten. Es gelingt den
Fischern, die Bevölkerung gegen
den Rat aufzubringen. Die Bürger
erstürmen das Rathaus und er-
schlagen alle Ratsmitglieder.
Darsteller: Initiativen für Anklam e. V.
Bild 12
Vielseitiges Bürgertum
Das Handwerk ist über Jahrhun-
derte der Haupterwerbszweig
der Anklamer Bevölkerung. Zwei
Drittel aller Familienväter gehören
dem Handwerker- oder Gewerbe-
stand an. Sie sind in rund 60 ver-
schiedenen Berufszweigen tätig.
Die zahlenmäßig stärkste Berufs-
gruppe bilden die Schuhmacher,
dann kommen die Branntwein-
brenner, Bäcker, Schneider, Brau-
er, Fischer, Kaufleute, Garnweber,
Schlächter, Schmiede (Waffen-
schmiede, Messerschmiede, Kup-
ferschmiede...).
Weiterhin gehören zu den Hand-
werkern der Stadt Kammma-
cher, Schreiner, Böttcher, Sattler,
Färber, Töpfer, Maler, Müller,
Leuchtenmacher,
Goldschmie-
de, Zimmerleute, Hutmacher,
Schwertfeger,
Knopfmacher,
Perückenmacher,
Weißgerber,
Zinngießer, Seifensieder u.v.a.
Der Absatz der Produkte erfolgt
in der Stadt und in den umliegen-
den Dörfern. Zur Hansezeit ist der
Handel über See beträchtlich.
Darsteller: avocis Anklam
Bild 13
Der schwarze Tod
Bis ins 18. Jh. ist die Stadtmauer
die Bebauungsgrenze von An-
klam. Auf engem Raum drängen
sich Buden, Häuser, Stallungen.
Auf ungepflasterten Straßen ver-
schmutzen Abwasser, Jauche,
Dunghaufen und Kloaken das
Grund-und Trinkwasser der Stadt.
Seuchen lassen nicht lange auf
sich warten. Die Bevölkerung ist
ihnen über Monate ausgeliefert.
Die gefürchtetste Seuche ist die
Pest. Im 16. und 17. Jahrhundert
wird Anklam in einem Zeitraum
von 70 Jahren dreimal von der
Festumzug, 17. August
1...,15,16,17,18,19,20,21,22,23,24 26,27,28,29,30,31,32,33,34,35,...48
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