750 Jahre Anklam - Programm Festwochenende - page 21

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mes bilden. Haupterwerbsquellen
sind Viehzucht und Fischerei. Das
Kloster Stolpe ist die erste deut-
sche Siedlung imKreis. Die Slawen
verehren verschiedene Natur-Gott-
heiten; die deutschen Siedler brin-
gen den christlichen Glauben mit.
Die Klöster sind nicht nur religiöse
Zentren, sondern auch Orte der
Bildung und Wissenschaft. Die
Mönche praktizieren bisher unbe-
kannte Technologien in der Land-
wirtschaft und Architektur und tra-
gen so zur schnellen Entwicklung
der Region bei. Über Jahrhunderte
ist die Frage der Religion auch die
Frage der Zugehörigkeit zu ver-
schiedenen Traditionen und damit
Grund für Auseinandersetzungen
zwischen Slawen und Deutschen.
Otto von Bamberg, der Bischof,
der im frühen 12. Jahrhundert den
christlichen Glauben in Pommern
durchsetzt, mahnt dabei zur Ge-
waltlosigkeit.
Darsteller: Evangelische Schule Peeneburg
Bild 4
Einwanderung deutscher
Siedler
Das von den Slawen bewohnte
Herzogtum Pommern wird im 12.
Jahrhundert durch Kriegszüge
christlicher Feudalherren stark
verwüstet. Sie hinterlassen ein
zerstörtes Land und verbitterte
Menschen. Kirche und Adel rufen
deutsche Ansiedler nach Pom-
mern. In großen Trecks kommen
sie aus dem dicht bevölkerten
Niedersachsen, aus Westfalen
und vom Niederrhein in ein ver-
ödetes Land mit verwüsteten
Dörfern. Gemeinsam mit den Sla-
wen roden die deutschen Siedler
Wälder, teilen Land und Wiesen
auf und bauen Dörfer. Am Anfang
noch getrennt, beginnt allmählich
eine Verschmelzung der Bevölke-
rung. Die Slawen unterliegen spä-
ter vollkommen dem deutschen
Einfluss und gehen auch sprach-
lich in der deutschen Bevölkerung
auf.
Darsteller: Evangelische Schule „Peeneburg“
Festumzug, 17. August
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